MÜNCHENER B–ENNALE – FEST–VAL FÜR NEUES MUS–KTHEATER
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März
2022
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Michael v. zur Mühlen

Michael v. zur Mühlen, geboren 1979, studierte Musikwissenschaften und Philosophie an der Humboldt-Universität Berlin und Musiktheaterregie an der HfM „Hanns Eisler“ Berlin. Er inszenierte seit 2004 genreübergreifend Schauspiel, Oper und zeitgenössisches Musiktheater u.a. am Forum Neues Musiktheater der Staatsoper Stuttgart, der Volksbühne Berlin, der Oper Leipzig, dem Nationaltheater Weimar, dem Deutschen Theater Göttingen, dem Staatstheater Darmstadt, der Staatsoper Berlin und der Oper Halle. Eine wichtige Rolle spielt die Auseinandersetzung mit Bertolt Brecht, dessen Werke „Die heilige Johanna der Schlachthöfe“, „Leben des Galilei“, „Lehrstück“ und „Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny“ er inszenierte. Zur „Mahagonny“-Inszenierung schrieb „Theater der Zeit“: „Das ist Kapitalismuskritik auf der Höhe ihres Gegenstandes.“ Er ist regelmäßiger Gast bei Podiumsdiskussionen (u.a. Salzburger Festspiele, Akademie der Künste, Staatsoper Berlin, Brechthaus Berlin) und veröffentlicht Essays und Beiträge zu Musik und Theater in Zeitschriften wie „Die Deutsche Bühne“ und „Theater der Zeit“. Seit Beginn der Spielzeit 2016/2017 ist er Regisseur und Chefdramaturg im Leitungsteam der Oper Halle, deren avanciertes Programm seit dem künstlerischen Neustart im Sommer 2016 deutschlandweit große Beachtung gefunden hat und mehrfach mit Preisen und Auszeichnungen bedacht wurde. So erhielt die Oper Halle bspw. in der Saisonbilanz 2017/2018 der Zeitschrift „Die Deutsche Bühne“ in der Kategorie „Überzeugendste Theaterarbeit abseits großer Theaterzentren“ die meisten Nennungen und wurde 2019 mit dem Theaterpreis des Bundes ausgezeichnet. Als eine wichtige programmatische Säule initiiert er jede Saison eine Uraufführung für die große Bühne mit Komponist*innen wie Sarah Nemtsov und Johannes Kreidler sowie renommierten Autor*innen (Clemens Meyer, Dirk Laucke). Über seine zuletzt in Halle entstandene Inszenierung von Verdis „Aida“ schrieb DIE ZEIT: „Diese Aufführung markiert einen Präzedenzfall. Sie zeigt, was Oper im 21. Jahrhundert kann, wenn sie diskursiv auf der Höhe der Zeit ist und ästhetisch von bestrickender Durchlässigkeit.“ Neben seiner Tätigkeit als Regisseur und Theaterleiter lehrt Michael v. zur Mühlen im Bereich Regie, Dramaturgie und Theatertheorie. 2019 hat er die Bertolt-Brecht-Gastprofessur der Stadt Leipzig inne.